Der zweite Tag im neuen Jahr und schon die erste Vinyl. War allerdings schon länger bestellt. Ist aus meinem Vinyl Abo von VMP - Vinyl Me Please aus den USA.
"Ich spiele keinen Jazz - falls Sie gehört haben, dass ich genau das spiele." sagte Yusef Lateef 1976 zu einem Reporter der Ann arber Sun. "Dieser Begriff passt nicht zu meiner Musik und er passt nicht zu mir." Lateef beschrieb seine Musik als musikalische Autophysiopsychik. Das ist Musik aus dem Geist, der Seele, dem Körper. Musik, die, wie er sagte, "aus dem mentalen, physischen und spirituellen Selbst" kommt. So wie es kraftvoll ist zu sagen, was man ist, um seinen Platz stolz zu behaupten, ist es ebenso kraftvoll zu sagen, was man nicht ist. Und das ist kein Jazz-Album.
Wie hört es sich an, sich selbst zu finden? Alle Teile von dir zu sammeln und sie in einen Shake zu packen, der widerspiegelt, wer du bist, der deine Reise widerspiegelt. Es klingt sehr nach Lateefs 1960er Album "The Three Faces of Yusef Lateef". Aber täuschen Sie sich nicht, dieses Album ist noch lange nicht das Ende der Reise, noch lange nicht der endgültige Ort, an dem man sich festgesetzt hat. Lateef hat nie aufgehört zu lernen, nie aufgehört zu wachsen. Das Album repräsentiert also nicht das Ganze oder alles, was aus ihr werden sollte, sondern nur ein Fragment des Klangs, der schließlich entstehen sollte.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist in jedem Fall die Oboe, die Yusuf Lateef auf einigen Tracks spielt! Hört sich ein wenig so an, wie Casio Videospiel Musik. Das swingende Saxophon aber ist schön und klingt wunderbar. Könnt ihr ja mal reinhören. Gibt‘s bei YouTube: https://youtu.be/rgFvw1MA7CE
VMP produziert mal wieder in bester Qualität. Auf 180 g SuperVinyl, gepresst bei RTI, einem sehr edel hergestellten Hochglanzcover natürlich gefütterter Innenhülle und wie immer einem tollen kleinen Booklet, das es sonst so nirgendwo gibt. Das gefällt mir. Schaut mal hier: https://www.vinylmeplease.com
Kommentar schreiben